Energy Globe Best Practice mit Wärmerückgewinnung beim Metzgerverband Hohenems – Wodana
Das FRIONIC-Projekt in der Lebensmittelkühlung beim Vorarlberger Metzgerverband Hohenems (Wodana) gewinnt den Energy Globe
„Die Ziele wurden allesamt übertroffen. Wir sind hochzufrieden mit der Anlage.“
Wolfgang Ochsenreiter, Geschäftsführer
Deutliche Energieeinsparungen mit FRIONIC
Im Jahr 2008/2009 wurde die Erneuerung der Kälteanlage und des Heizungs- und
Sanitärsystems des Vorarlberger Metzgerverbandes in Hohenems geplant und umgesetzt. Ziel war es, die bereits bestehende Wärmerückgewinnung zu verbessern und einen möglichst hohen Anteil der Abwärme für die Warmwasserbereitung und die Heizung zu nutzen.
Neben einem FRIONIC®-Systemspeicher der FORSTNER Speichertechnik GmbH zur direkten Abwärmenutzung von Kälteanlagen wurde von der Fa. Kiechel & Hagleitner GmbH & Co KG ein ausgeklügeltes System an zusätzlichen Wärmerückgewinnungskomponenten und einer entsprechenden Anlagenhydraulik eingesetzt.
Dadurch konnte der bisherige Verbrauch an Gas um 60 % und der Stromverbrauch der Gesamtanlage um 20 % gesenkt werden.
Innovative Aspekte
Energie, welche davor ungenutzt über Außenkondensatoren an die Umgebung
abgegeben wurde, wird mit dem FRIONIC®-System sowohl für die
Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung genutzt.
Aufgrund der Systemtrennung bei der Warmwasserbereitung im Systemspeicher mit einem separaten Edelstahl-Wellrohr kann Kältemittel direkt in einen Speicher geführt werden und somit effizienter und physikalisch sinnvoll genutzt werden.
Heißgasnutzung, Kondensation und Unterkühlung des Kältemittels können durch das
Gegenstromprinzip im FRIONIC®-System optimiert erfolgen. Neben der Abwärmenutzung wird die Kältenutzung verbessert. Eine Trinkwassererwärmung
erfolgt immer hygienisch im Durchlaufprinzip.
Ausführung:
Zum Einsatz kam ein 980 l FRIONIC®-Systemspeicher mit integriertem Trinkwasserwendel aus Edelstahl-Wellrohr, einer integrierten Zirkulationsrückführung und 2×4 Edelstahl-Glattrohrwendel (4,52 m2) als Kältemitteltauscher. Aufgrund der Systemtrennung im FRIONIC®-Systemspeicher ist eine direkte Beladung durch einen Kältemitteltauscher möglich.
Über die Zirkulationspumpe erfolgt die Beladung des 1000 l Führungsspeichers aus dem FRIONIC®-Systemspeicher. Da die Kühlleistung praktisch 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht, kann diese Zirkulation auch 24 Stunden am Tag beladen. Über den integrierten Zirkulationsanschluss erfolgt der Rücklauf der Ladung.
Die optionale Nacherwärmung über einen Platten-Wärmetauscher wurde stillgelegt.
Als Heizungsspeicher wurde ein 1430 l Wärmespeicher installiert. Die temperaturoptimierte Schichtung erfolgt über thermohydraulische Schichtweichen.
Die Beladung erfolgt über die Restwärmenutzung des Kältemittels mit einem externen
Coaxialtauscher und einer möglichen Nachwärmung durch die vorhandenen Gaskessel.
Die Einschichtung erfolgt jeweils schichtungsberuhigt durch thermohydraulische Schichtweichen bis zu einem Volumenstrom von 8.6 m3/Std bzw. 6.0 m3/Std. Es werden zwei separate Heizkreise im Büro und im Kommissionierungslager versorgt.
Das ganze System optimiert
Die Abwärme der Kühlanlagen wird direkt in den FRIONIC-Systemspeicher geleitet und somit wird durch Verflüssigung des Kältemittels das Heizungswasser im Puffer und gleichzeitig hygienisches Trinkwasser im integrierten, systemgetrennten Wärmetauscher erwärmt.
Keine Abgabe an die Außenluft
Im Hinblick auf Emissionen ist dieses System vollkommen unbedenklich, im Gegenteil, es werden Energiequellen genutzt, die bisher ungenutzt an die Umgebungsluft abgegeben wurden. Die zum Teil nicht unerheblichen Wärmemengen der Abluft sind klimatisch nicht unbedenklich. Durch das hohe Einsparungspotential an konventionellen Energien leistet das FRIONIC®-System einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz.
Ziele wurden übertroffen
Ein System, das vier konkrete Ziele erfüllen sollte: Verwirklichung einer überschaubaren Anlagentechnik mit hohem Sicherheitsgrad, Einsatz hocheffizienter Komponenten, maximale Ausnutzung der Abwärme und nachhaltige Senkung des Erdgas- und Stromverbrauchs.
Innovation mit Mehrwert
Energy Globe Gewinner
Als Frischespezialist für Produkte wie Geflügel, Fleisch, Wurst, Schinken oder Käse verbucht der Vorarlberger Metzgerverband naturgemäß einen hohen Energieaufwand für die Kühl- und Tiefkühllagerräume. Ein Umstand, der mit der Erneuerung der Kälteaggregate und Wärmerückgewinnung im Jahre 2009 deutlich verbessert wurde.
In enger Zusammenarbeit mit den Kältespezialisten Kiechel & Hagleitner sowie dem Speicherprofi Forstner wurde ein Innovationsteam ins Leben gerufen, dessen Arbeit 2010 mit dem Energy-Globe-Award ausgezeichnet wurde.
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